Das war es also, die Bundesliga. Wir (Steuermann: Till Zarncke, Crew: Benjamin Franke, Jakob Sabban, Thomas Deutzmann. Oliver Denzer und Thomas Schleif als Ersatzleute, die auch die Betreuung übernommen haben) bekamen alles geboten, Hammerwind, Flautenschieberei, Supersegelbedingungen, eine enorm gute Organisation, Proteste, Kringel, kleine und etwas größere Un- und Vorfälle … es war wirklich alles dabei. Ein tolles Erlebnis, welches wir auf Rang 41 schließlich beendeten.
Am ersten Tag gab es reichlich Wind, mehr als unbedingt nötig, was im Training dann zu reichlich Bruch führte und eine Startverschiebung erforderlich machte. Wir konnten die Zeit nutzen, um einmal eine von zwei B/one zu segeln, die am Steg zur Verfügung standen. Unsere Trainingszeit auf der J fiel dann leider dem Auslaufverbot zum Opfer, aber es gelang uns dennoch, in unserer ersten Wettfahrt am frühen Abend einen Dritten einzufahren. Darauf kann man aufbauen. Rang 27.
Viele Mannschaften auf Profiniveau (die Presse hat ausführlich berichtet) zeigten uns gerade am folgenden Flautentag mit nervenzerfetzenden gefühlten – 0,1 bft, dass unsere Schwachwindskills und Bootskenntnisse nicht ausreichen, um mit vielen anderen mithalten zu können. In der Flautenlotterie haben wir des Öfteren eine Niete gezogen und es fehlte deutlich an Erfahrung, wie man das Boot bei diesem Wind beherrscht. So wurden wir ein ums andere Mal kontinuierlich durchgereicht. Das war ziemlich frustrierend. Rang 40 nach 6 Races.
Am Finaltag dann beste Bedingungen. Zwar Nebel, Niesel, Regen, aber Wind. Schöner, fast gleichmäßiger Wind. Besonders bei den Starts hatten wir überwiegend gute Positionen, am Speed haperte es mitunter, aber es lief. Einen Protest wegen WR 11 lehnte Ulli Finckh als Obmann der Wasserschiedsrichter persönlich ab, wir hatten also alles was geht eingesammelt. Dann kam es in der 8. WF im 8. Flight auf der J/80 Nummer acht wie es kommen musste: eine anständige Startkreuz hielt uns in Schlagweite zu den Führenden, letzte Kreuz, vier Boote gehen ums Fass, das Boot vor uns versiebte das, wir liefen mit bereits tadellos stehender Blase mit dem Rüssel in den Seezaun des luvenden Bootes. Na klar: Protest, Pfiff und Strafe. Der fällige Kringel reihte uns dann ans Ende des Feldes ein, wir hatten einen (ersten und einzigen) letzten Platz, den achten. Damit war jede theoretische Hoffnung auf einen Platz in der zweiten Bundesliga endgültig hinfällig. Nun blieb nur noch, die beiden verbleibenden Wettfahrten anständig für ein gutes Gefühl zu Ende zu segeln. Rang 41
Ich meine: auch wenn wir „da oben“ wohl nicht mithalten können, für den Anfang ist das ein respektables Ergebnis, dranbleiben – da geht noch was, da ist noch Luft nach oben.
Vielen Dank an die zahlreichen Unterstützer, die Spender, unsere Betreuer und Berichterstatter. Ganz besonderer Dank gilt unseren Spendern Vormann & Partner Bohrgesellschaft mbH Co. KG und Pick Bau GmbH, die neben weiteren privaten Spendern uns bei der Finanzierung kräftig unter die Arme gegriffen haben. Wer hätte gedacht, dass wir im Verein in der Lage sind so eine Sache zu wuppen?! Ganz besonders ist der Veranstalter und vor allem der DHH und FSC zu bewundern, wie die vielen Kräfte es geschafft haben, diese einmalige Veranstaltung reibungslos und erfolgreich zu organisieren. Wir haben uns in Glücksburg sehr wohl gefühlt und wurden prima um- und versorgt. Und die blauen Flecken verschwinden ja von selbst ;-)
Hier nun die versprochenen Bilder, viel Spaß damit (und vielen Dank an Oliver!)
P.S.: ach ja, WIR waren brav und haben nichts kaputt gemacht :-)