Am letzten Wochenende ging es für unsere Optimisten nach Rostock zum Eurawasserpokal. Veranstaltet wird diese Regatta vom Rostocker Segelverein Citybootshafen e.V. Der Name ist hier Programm und durch die direkte Lage in der City ist es hier nicht so günstig mit dem zur Verfügung stehenden Platz. Daher sind wir als kleine Delegation bei der Opti-Jugend des Yachtclub-Warnow untergekommen. Hier wurden wir sehr herzlich aufgenommen und uns wurde auch bei Problemen sehr unkompliziert und direkt geholfen.
Ankunft am Freitag Abend bei frischen 7 Windstärken am Wasser, haben wir uns mit unseren Zelten und Mobilen in die hinterste Ecke zurückgezogen. Hier war der Ausblick direkt auf die Warnow zwar nicht mehr ganz unverstellt, dafür war es aber Windgeschützt. Bei gegrillten und ein bisschen Klönsnack ließen wir den Abend, selbst dick eingepackt, ausklingen und die Optis noch eingepackt. Nur das Schlauchboot haben wir schon mal ins Wasser gesetzt um am nächsten Tag die Slip freizuhalten.
Am Samstag wurde dann, nach einem entspannten Frühstück, in aller Ruhe aufgetakelt und dann ging es auch schon los auf den beschwerlichen Weg ins Startgebiet. Der Wind hatte „etwas“ nachgelassen und so mussten sich unsere Kleinen bei knappen 5 bft mit Boen bis 7 bft vor dem Wind herschieben lassen. Nicht ganz soo einfach bei dem dadurch gegebenen Wellengang und dem querenden Schiffsverkehr. Und so gab es schon auf der Hinfahrt die ersten Kenterungen mit Verlusten an „Marschverpflegung“. Die Stimmung war dementsprechend.
Das eigentliche Wettkampfgebiet lag etwas geschützter, so dass hier mit etwas leichteren Bedingungen gekämpft werden musste. Die ersten Wettfahrten waren, dank Landablenkung und -abdeckung sowie reichlich knackigen Boen trotzdem recht anspruchsvoll. Unsere Kleinen konnten diese Bedingungen allerdings recht gut für sich nutzen und auch die ein oder andere Wettfahrt auf den vordersten Plätzen beenden. Allerdings gehörte unter diesen Bedingungen neben guten Revierkenntnissen auch ein bisschen Glück dazu um hier konstant vorne dabei zu sein.
Der Rückweg nach Beendigung der 4. und letzten Wettfahrt des Tages mussten sich unsere Segler dann bei immer noch knackigen 4 bis 5bft kreuzend zum Yachtclub zurückarbeiten. Nach so einem langen Tag keine einfache Angelegenheit, aber am Ende doch zu schaffen. Die Ruhe die wir uns hiervon erhofft hatten hielt allerdings auch nicht so lange an und schon nach einer halben Stunde wurde wieder über das Gelände getobt, Tannenzapfen gekickt und Kubb gespielt. Zum Abendessen war der Hunger unserer kleinen Segler im Übrigen gegen Null. Was auch daran liegen könnte, dass die Futtertonnen zwar den ganzen Tag nicht angerührt, dafür nach Ankunft dann restlos geleert wurden.
Am Sonntag früh hieß es etwas schneller fertig werden, denn der erste Start sollte heute schon um 10 stattfinden. Da die Anreise ins Startgebiet von unserem Lager aus etwas länger dauert, musste wir also schon vor 9 Uhr auslaufen um noch rechtzeitig anzukommen. Dies hat dann auch Problemlos geklappt. Der Wind war am Sonntag dann auch deutlich freundlicher den zarten Gemütern gesinnt. Bei schönen, recht gleichmäßigen 3bft waren nun die letzten beiden Wettfahrten zu absolvieren. Leider konnten die am Vorabend noch ziemlich hoch gesteckten Ziele nicht voll erfüllt werden, was dann wiederum zu etwas Frust führte. Vollkommen unbegründet eigentlich, war die gezeigte Leistung im Prinzip doch ganz ordentlich.
Nach den Wettfahrten hieß es dann erst mal zurück Boote abtakeln und aufladen. Dann haben wir noch unsere kleine Lagerstadt abgebaut und sind dann noch mal mit dem Schlauchboot los um am Mittagessen und der Siegerehrung teilzunehmen. Die Versorgung war hervorragend. Neben den obligatorischen Nudeln mit Tomatensauce gab es auch Reis mit Chili-Con-Carne. Außerdem gab es, bei den mittlerweile tropischen Temperaturen echt toll, ganz viel Obst.
Die Siegerehrung vor dem Fahnenmast wurde dann ziemlich zügig und unkompliziert durchgeführt, was in der prallen Sonne und schon ziemlich platten Seglern allen Beteiligten gut passte. Es wurde natürlich trotzdem nicht darauf verzichtet jeden Teilnehmer ausreichend zu würdigen und jeder Segler hat eine Urkunde bekommen. Die jeweils erstplatzierten dann natürlich auch einen schicken, kleinen Pokal und einen Preis.
Anschließend ging es mit Volldampf zurück zum Yachtclub, musste doch noch das Motorboot aufgeladen und verzurrt werden. Wir verabschiedeten uns dann noch vom Yachtclub Warnow und ab ging es nach Hause. Die Uhr war mittlerweile ja auch schon wieder nach 17 Uhr.
Vielen Dank noch mal an die Jugend des Yachtclubs Warnow für die herzliche Aufnahme und die unkomplizierte Hilfe bei aufgetretenen Problemen und Schäden am Material. Ihr seit natürlich auch herzlichst eingeladen bei uns mitzusegeln.