erstes Trainingslager: Piratenmeute findet Schatz

Trainingslager der Käpt`n Jacks Piraten Meute.

9 kleine Piratenlehrlinge haben am Wochenende (27.-29.September) ihr erstes Trainingslager absolviert. Am Freitag war 19 Uhr Treff im Segelverein. Eigentlich war Probezelten vorgesehen, aber wegen der zu erwartenden Nachtfröste zogen wir in den Clubraum um. Die Tische wurde verschoben und eine große Plane ausgelegt. Darauf bauten alle Kinder, mit Unterstützung der Eltern ihre Schlafgemächer auf. Die Eröffnung erfolgte dann ganz förmlich mit der Hissen der Piratenflagge und dem gemeinsamen Einstimmen auf Einigkeit und gegenseitiges Helfen. Die Nachtruhe verlief ohne Probleme. Das war schon ein gutes Zeichen. Nächsten Morgen 7 Uhr haben wir gemeinsam die Strecke bis zum Fischer unter die kleinen Füße genommen. Erstaunlich mit welcher Begeisterung alle mitgemacht haben. Wieder im Segelhafen zurück fanden wir den Frühstückstisch gedeckt und herrlich duftende aufgebackene Brötchen vor. Die lieben Mamas hatte schon alles vorbereitet.

Am Vormittag stand eine Segeleinheit an. Wir haben uns ein weiteres Boot von den Opti`s gekapert und sind mit 5 Schiffen ausgelaufen. Bei schönstem Sonnenwetter wie etwas wenig Wind, haben die kleinen Piraten mit Geduld trotzdem versucht eine komplette Regattabahn abzusegeln.

Zum Mittag gab es selbstgekochte Nudeln mit Jägerschnitzel und Tomatensauce. So lautlos wie es war, muss es allen hervorragend geschmeckt haben. Natürlich mit entsprechendem Nachtisch und frischem Obstteller. Die Mittagsruhe wurde von den Piraten skeptisch gesehen. Komischerweise schliefen einigen dann doch schnell ein.

Nachmittags dann die zweite Einheit auf dem Wasser. Diesmal mit wesentlich mehr Wind. Für einige dann doch etwas zu viel. Aber wir haben alle Boote wieder sicher in den Hafen gebracht und keiner hat aufgegeben. Zur Kaffeezeit sind noch einige Eltern dazugekommen. Und so stand dann auch ordentlich viel Kuchen auf dem Tisch.

Nach dem Kaffee haben die Kinder die Boote intensiv von innen und außen gescheuert und gereinigt. Höhepunkt war natürlich das Ausspritzen der Boote mit dem Schlauch. Boote sauber, Kinder nass aber zufrieden.

Mit Hilfe der Väter und Tom vom Verein, wurden die Boote dann auch poliert und ordentlich ins Winterlager gestapelt.

Danach haben wir zusammen den KOLIBRI aufgetakelt und überprüft. Wir wollten doch nächsten Morgen einen Schatz suchen fahren. Alle Kinder haben eine Einweisung zu Verhalten und Sitzposition auf dem Boot bekommen. Danach haben sie ausgiebig schon mal segeln und entern auf dem Segler gespielt.

Die Eltern haben derweil den Grill angeschmissen und das Abendessen vorbereitet.

Nach dem Grillen wurde Verstecken gespielt. Lass sie toben, dachten wir uns.

20 Uhr ging es in die Betten. Fast alle haben den Film von Vicki und den starken Männern nicht mehr bis zu Ende gesehen. Die Müdigkeit hat selbst die tapfersten Piraten in den Schlaf geholt.

Sonntagfrüh, 7 Uhr, 2 Grad. Die Piraten machen sich fertig zur großen Schatzsuche. Unser Begleitschutz Tom auf dem Trainerboot hatte den Schatz schön unsichtbar sichtbar am Ufer der gegenüberliegenden Wildnis „versteckt“. Es war so ein wundervoller Morgen. Es war so schön zu erleben, wie sich die Kinder über die Schönheit des Sees freuen konnten. Die Sonne ging gerade über den Bäumen auf. Leichte Nebelschwaden zogen über den See, ein ganz leichte Brise ließ uns lautlos über den See segeln und alle Augen waren mit dem absuchen des Ufers beschäftigt. Daaaaaa!  Entdeckt. Klar zum Anlanden!  Welch eine Aufregung. Kaum an Land ging es los zur Nachbarbucht, wo wir die Kiste entdeckt hatten. Allerdings verlangsamte sich der Zug doch etwas. Die Kinder hatten den Urwald wohl nicht so dicht und unheimlich erwartet. Schließlich haben wir die Kiste geöffnet und uns gleich daraus bedient. Der Rest wurde mit der Kiste wieder zurück ins Lager gebracht. Die Winde für die Rückfahrt waren günstig. So konnte Piratenlehrking Pacey das Steuer übernehmen und unter wachsamen Augen seine Kumpane das Boot über den See steuern. Nun ich war erfreut, hatte meinen Arm aber immer griffbereit zum Eingreifen.

Als wir alle zufrieden und mit bester Laune ankamen war wieder dieser schöne Duft von Brötchen im Clubraum.

Danach wurde mit Hilfe vieler Mamas aufgeräumt und geputzt. Als Abschluss wurde die Schatzbeute geteilt. Neun gleiche Häufchen wurden aufgeteilt und eingesteckt.

Die Kinder tobten noch ein wenig und ich konnte noch eine kleine Elternberatung durchführen.

Abgeschlossen wurde das Trainingslager mit dem Einholen der Piratenflagge. Obwohl den Kindern die Erschöpfung anzusehen war, haben doch alle Spaß und tolle Erlebnisse gehabt.

Ich als Trainer kann auf eine gute Sommersaison zurückblicken. Es hat sich als absolut richtig herausgestellt, diesen Weg mit den Kindern so zu gehen. Die Entwicklungsschritte sind wirklich groß und breit gefächert. Und dass noch 9 von 10 Kindern dabei sind, spricht doch für sich.

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz besonders auch noch mal bei den unterstützenden Eltern bedanken. Ohne helfende Eltern wäre das für mich und den Verein nicht zu bewältigen. Und auch an die Unterstützer aus unserem Verein ein ganz persönliches Danke schön.

Zufrieden mit dem Trainingslager und zufrieden mit der Entwicklung dieser Trainingsgruppe, gehe ich die Wintersaison an.

Die Piraten sind den Oktober noch im Verein mit Knoten, Theorie und Beobachtungen beschäftigt. Ab November geht es wieder in die Sporthalle.

D.V.


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